Heimatverein Erder von 1970 e. V.
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Unser Grillplatz
Kalletal- Erder (Pi). Wieder einmal sehr fleißig waren die Mitglieder des
Heimatvereins Erder. Am Dienstag Abend hatten sich 20 Bürger zum Arbeitseinsatz
eingestellt. Der Appell des Vorsitzenden Alfred Sievering auf der kürzlich
stattgefundenen Herbstversammlung, den alten Geist wieder mehr einkehren zu
lassen, war nicht umsonst gewesen. Im Wulfergrund lag die Arbeitsstelle zu der sie
sich morgens um acht Uhr mit Hacken, Schaufeln, Spaten und Karren ausgerüstet,
aufgemacht hatten. Ca. 400 Meter außerhalb des Dorfes am Weg „Biershöhe“ soll
ein Grillplatz entstehen. Es handelt sich um eine inmitten schöner hoher Hecken
gelegenen Fläche von 150 bis 200 Quadratmetern, die hergerichtet werden soll. Man
kann sich jetzt schon gut vorstellen, dass dort einmal so manche zünftige Grillparty in
froher Runde gefeiert werden wird. Andre Bierbaum, Pressewart des Vereins und
einer der aktivsten mit sagte uns, früher, im Jahre 1911, sei an der Stelle einmal eine
Sandkuhle gewesen, die dann später mit Schutt verfüllt wurde und allmählich
verwildert sei. Auf dem Platz, der überdacht werden soll, so dass schlechtes Wetter
den Besuchern nichts anhaben kann, wird ein fest gemauerter Grill entstehen.
Bänke und Tische wollen die Mitglieder des Heimatvereins aus Beton gießen - in
Eigenarbeit versteht sich. Der ganze Platz wird später mit Rasen eingesät, die
Böschungen sollen mit Sträuchern, Blumen, Steingewächsen,die weniger Pflege
bedürfen, bepflanzt werden.
Aber bis es soweit ist, gibt es noch viel zu tun, bis dahin wird noch mancher
Schweißtropfen vergossen werden so wie an diesem Samstagmorgen. Da gab es
keine großen Pausen, da rollten die Fahrzeuge heran und wollten beladen werden.
Einen Wagen hatte die Gemeinde zur Verfügung gestellt, und dann war auch noch
Gustav Brand mit seinem Trecker und Hänger dabei. Der Schutt wurde nach Bentorf
transportiert.
Der Platz soll, wie Andre Bierbaum verlauten ließ, im Sommer nächsten Jahres zum
Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden” fertig sein.
Unser Grillplatz
Zeitungsbericht vom Dienstag, dem 11.Oktober 1977
Erderaner brauchen die Hilfe von »Heinzelmännchen« für Grillplatz
Ein weiterer Zeitungsbericht vom 03. November 1977
Mitglieder des Heimatvereins haben bereits 240 Arbeitsstunden geleistet
Erder (Pi). Im »Wulfergrund« an der Straße »Biershöhe« in Erder wird (wir
berichteten schon darüber) ein Grillplatz angelegt. Kürzlich war wieder etwa ein
Dutzend freiwilliger Helfer, meistens Mitglieder des Heimatvereines Erder, am Werk.
Der zwischen Eichen und Hainbuchen in der Hecke ausgeschlagene Platz nimmt
nun immer mehr Form an.
Während einige der Helfer die letzten Baumstubben, die immer wieder noch von
unten durchschauten, aus dem Boden rodeten und andere sich mit Umgraben,
Harken und Planieren beschäftigten, war eine andere Gruppe dabei, eine
Trockenmauer anzulegen, die einmal einen schönen Abschluß zum Weg hin bilden
wird. Man kann sich gut vorstellen, wie der Platz einmal aussehen wird, wenn
rankende Steingewächse die Mauer überwuchern.
Die ersten Tannen sind bereits oben auf dem Rande der etwa zwei bis drei Meter
hohen Böschung angepflanzt, und so geht's zügig weiter, und er hat gar nicht so
unrecht, der ältere Erderaner, der da meinte: »Wenn dä Jungens wat anfanget, denn
geut't flott weg bet dä Arbeut ferg eß.« Fürwahr, ein wahrer Ausspruch! Wer die
Männer des Arbeitskommandos sieht, merkt, daß sie zupacken können. Zu
wünschen wäre allerdings, daß sich mehr Bürger an den Arbeitseinsätzen
beteiligten. Meistens sieht man doch immer wieder nur dieselben Gesichter -wie
übrigens in fast allen Ortschaften - die sich abplacken, obwohl von allem, was der
Heimat-verein leistet und schafft. die Allgemeinheit den Nutzen hat.
Übrigens könnten die Erderaner Frauen den fleißigen männlichen Mitgliedern des
Heimatvereins eine große Überraschung bereiten, mit der die schaffenden Männer
vielleicht so halberlei schon rechnen, wenn man ihre Unterhaltungen und
Anspielungen richtig versteht: Jetzt ist Pflanzzeit! Das ist allenthalben bekannt, und
darum, so meinen die Männer, die schon etwa 240 Arbeitsstunden bei den Einsätzen
am Grillplatz »drinsitzen« haben, könnten wie einstmals in Köln, Heinzelmännchen
kommen, und - das brauchte nicht unbedingt über Nacht zu sein-die Böschungen,
deren Boden von den Männern gut vorbereitet ist, mit Stauden, Sträuchern,
Bodendeckern bepflanzen. Ob dieser Traum wohl in Erfüllung geht?
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